Im Herzen des Skigebiets, mit dem VW California, zwischen schneebedeckten Gipfeln, erleben wir das Wintercamping in den Bergen. Auf einem Stellplatz auf 1.600 Metern Höhe, wo die Temperaturen nachts oft zwischen -10 und -15 Grad liegen und Schneemassen von 20-30 cm in kurzer Zeit fallen, teilen wir unsere Erlebnisse der letzten zwei Jahre mit dem VW Bus. In diesem Artikel erfahrt ihr, was sich bewährt hat, was wir weiterhin praktizieren und wo es Raum für Verbesserungen gab.
Unser Wintercamping-Setup
Unser Wintercamping-Setup ist keine Wissenschaft, aber für uns bei diesen Temperaturen unverzichtbar. Das Cover für das Aufstelldach hält die Kälte draußen, während die Standheizung bei diesen Außentemperaturen ununterbrochen läuft – vom Ankommen bis zur Rückkehr nach Hause. So bleibt es im Bulli immer mollig warm, selbst bei frostigen -10 Grad Außentemperatur, besonders mit der Mütze für das Dachbett.
Natürlich haben wir unsere gesamte Skiausrüstung dabei. Wir wählen unsere Stellplätze oder Campingplätze mit Bedacht, vorzugsweise solche mit Skidepots und Trockenräumen. Hier können wir abends unsere Ausrüstung sicher lagern und am nächsten Morgen in trockene, warme Kleidung schlüpfen.
Unsere Entscheidung gegen unser Markisenvorzelt basiert auf den eisigen Bedingungen, die oft herrschen. Die Gefahr, dass die Markise einfriert und bei der Abreise nicht mehr eingekurbelt werden kann, ist hoch. Da wir meist nur 2-3 Tage unterwegs sind und uns hauptsächlich auf der Skipiste aufhalten, haben wir selten Bedarf für ein Vorzelt. Obwohl wir ein Gestänge-Heckzelt besitzen, nutzen wir es normalerweise nicht, da wir den Bulli nur zum Schlafen nutzen.
Unser bewährtes Setup aus Wetterschutz-Cover, dauerhaft laufender Standheizung, Campingplatz mit Skidepot, Trockenraum und beheiztem Frühstücks- und Aufenthaltsraum hat sich bewährt.
Optimierungsbedarf
Trotz dieser positiven Erfahrungen gab es zwei Aspekte, die unser Wintercamping-Abenteuer herausforderten. Erstens, Schneeketten – eine Lektion, die wir lernen mussten, als wir in starkem Schneefall den letzten Pass nicht bewältigen konnten. Eine Situation, die mit Schneeketten vermieden hätte werden können. Zweitens, eine vereiste Windschutzscheibe – ein Ärgernis, dem wir mit einer Abdeckung begegnet sind.
Die Abdeckung für die Windschutzscheibe, ein kostengünstiges Modell, wurde über die Türen gestülpt und eingeklemmt. Sie schützt nicht nur vor Sonne, Staub, Frost und Schnee, sondern verfügt auch über eine Zwischenschicht als leichte thermische Isolierung. Trotz anfänglicher Skepsis überzeugte uns die Abdeckung bei Temperaturen von -10 Grad. Sie verhinderte effektiv das Vereisen der Windschutzscheibe, sorgte für Verdunkelung im Innenraum und reduzierte Kondenswasser erheblich.
Überraschenderweise bietet dieses preiswerte Modell eine akzeptable thermische Isolierung und ist eine praktische Alternative zu teureren Thermomatten.
Schneeketten und ihr Einfluss
Die Wahl leichter und einfach anzubringender Textilschneeketten erwies sich als klug. Neben ihrem geringen Gewicht und der einfachen Handhabung sind sie besonders felgenschonend. Sie sorgen für einen besseren Grip beim Anfahren, insbesondere in Wintersportgebieten, wo situative Schneekettenpflichten auftreten können.
Fazit und Ausblick
Wintercamping ist für uns nicht nur eine saisonale Aktivität, sondern eine Leidenschaft. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass auch mit einem begrenzten Budget eine solide Ausrüstung für eisige Bergabenteuer möglich ist. Unser Blick geht voraus, gespannt darauf, wie das Abdeckungsmodell in den kommenden Monaten mit den wechselnden Wetterbedingungen umgehen wird. Für jeden, der eine zuverlässige Abdeckung sucht und keinen Wert auf maximale thermische Isolierung legt, ist dieses preiswerte Modell eine Überlegung wert. Wintercamping bietet Herausforderungen, aber mit der richtigen Ausrüstung wird jede Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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